Häufige Unfallgefahren für Babys und Kleinkinder im Haushalt

Sobald ein neues Menschenleben auf der Welt ist und endlich daheim einziehen kann, scheint das Glück der frischgebackenen Eltern perfekt. Völlig berauscht erleben sie das erste Lächeln, bejubeln die ersten Schritte und lauschen den ersten Worten des Babys. Sobald das Baby jedoch beginnt, seinen Bewegungsradius zu erweitern, lauern plötzlich an jeder Ecke neue und bisher unbekannte Gefahren. Damit besorgte Eltern ihren Haushalt im Handumdrehen kindersicher machen können, werden im nun folgenden Artikel die häufigsten Unfallgefahren für Babys und Kleinkinder aufgelistet.

Das Badezimmer – kein Ort für Alleingänge

Das Badezimmer wird von vielen Menschen als gemütlicher Rückzugsort oder sogar als Wellnessoase empfunden. Für Babys jedoch ist es ein Raum voller Gefahren. Die häufigste Quelle für schwerwiegende Unfälle ist dabei die Badewanne. Zwar lieben die meisten Kinder den Aufenthalt im warmen Nass, doch Mütter und Väter sollten sich darüber bewusst sein, dass der Weg vom harmlosen Badespaß zum fatalen Unfall kurz ist!

Gefahren für Babys im BadezimmerFür alle Eltern gilt, dass sie ihre Kinder niemals ohne Aufsicht in einer mit Wasser gefüllten Badewanne spielen lassen sollten. Der Boden der Wanne ist rutschig, so dass eine falsche Bewegung genügt, um plötzlich mit dem gesamten Körper in das Wasser zu gleiten.
Allein das Untertauchen mit dem Kopf kann ein Kleinkind schon dermaßen in Panik versetzen, dass es nicht mehr in der Lage ist, sich aus dieser Situation zu befreien. So wird aus einem spaßigen Badevergnügen schnell tödlicher Ernst.
Eltern und andere Aufsichtspersonen müssen des Weiteren stets darauf achten, keine elektrischen Geräte in Reichweite badender Kinder liegen zu lassen.
Ein kleiner Fön beispielsweise ist schneller ins Wasser gezogen als Zeit zum Reagieren und Verhindern bleibt.

Je nach Familie beherbergt das Badezimmer zusätzlich die verschiedensten Dinge, die für ein kleines Kind sehr gefährlich werden können:

  • Hygieneartikel (Seife, Deo, Shampoo, etc.)
  • spitze Gerätschaften (Scheren, Rasierer, etc.)
  • Elektrogeräte (Fön, Glätteisen, etc.)
  • Medizin
  • Kosmetika
  • eventuell sogar Putzmittel

In den Händen eines neugierigen kleinen Entdeckers kann sich jeder dieser Gegenstände schnell zu einer Gefahrenquelle entwickeln. Es empfiehlt sich also, die Badezimmertür stets geschlossen zu halten und das Kind bei einem Gang in diesen Raum zu beaufsichtigen.
Da es jedoch immer mal vorkommen kann, dass eine Tür nicht richtig geschlossen wurde und der Zugang zum Bad plötzlich offen steht, sollten alle potentiell gefährlichen Gegenstände sicher weggeschlossen werden.

Medikamente werden optimalerweise in einem extra dafür vorgesehenen Schränkchen gelagert, welches so hoch angebracht werden kann, dass kleine Kinderhände es nicht erreichen können. Auch Kosmetika, chemische Putzmittel und andere Gefahrenquellen sollten stets nur in solchen Schränken verstaut werden, die entweder unerreichbar oder abschließbar sind. Diese Sicherheitsvorkehrungen erlauben es den Eltern, sich nicht um eventuelle Schnittverletzungen, Hautreizungen oder Vergiftungen Sorgen machen zu müssen.

Gefahrenquellen in der Küche

Die Küche verbindet man im Allgemeinen mit lecker duftenden Speisen und einem entspannenden Beisammensein am Tisch. Doch auch hier, in dieser gemütlichen Atmosphäre, lauern viele potentielle Unfallgefahren für Babys. Dazu gehören auf der Tischplatte liegen gelassene Messer und Gabeln, die in kleinen Entdeckerhänden schnell zu einem gefährlichen Spielzeug werden können.

Gefahren für Babys in der KücheHeiße Herdplatten und Backofentüren, an denen sich suchende Händchen im Nu Verbrennungen zuziehen, bergen ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr.
Aufgrund ihrer geringen Körpergröße werden Kleinkinder leicht übersehen.
Dies hat zur Folge, dass so manches Elternteil schon einmal beim Umdrehen über den Sprössling gestolpert ist, da sich dieser leise und unbemerkt von hinten herangeschlichen hat. Im Normalfall passiert in dieser Situation nicht allzu viel – doch in der Küche kann aus dem harmlosen kleinen Patzer schnell ein gefährlicher Unfall werden!
Man stelle sich nur vor, dass der Erwachsene beim Umdrehen einen Topf voll heißer Suppe in den Händen hält und diese während des Stolperns über das Kind gießt – das kann sehr gefährliche Verbrennungen nach sich ziehen. Im Grunde genommen ist die Küche für ganz kleine Kinder also kein besonders guter Aufenthaltsort.

Sturzgefahr bei Treppen und Stufen

Treppen begegnen den Menschen fast überall im Alltag. Aus diesem Grund sind Erwachsene an ihren Anblick und an die Bewältigung der Stufen so gut gewöhnt, dass ihre Beine automatisch und ohne große Anstrengung das Hindernis bewältigen. Somit sind sich viele Menschen gar nicht darüber bewusst, dass Stufen für Kinder tatsächlich eine Gefahr darstellen.

Treppen und Stufen als Gefahrenquelle für BabysSobald die Kleinen mobil werden und anfangen, ihr Territorium zu erkunden, werden Treppen oftmals zum Schauplatz unglücklicher Stürze.
Die Ursachen hierfür liegen im Zusammenspiel zwischen mangelnder körperlicher Kontrolle, um die Stufen überwinden oder sich bei einem Sturz abfangen zu können, und der fehlenden Erfahrung im Umgang mit Stufen.

Bis der Nachwuchs also sicher auf seinen kleinen Beinen unterwegs ist und gemeinsam mit einem Erwachsenen erste Erfahrungen im Treppensteigen sammeln konnte, sollten alle Treppen im Haushalt mit Treppenschutzgittern gesichert werden.
Zu beachten gilt, dass diese eine Mindesthöhe von 65 Zentimetern aufweisen müssen, um nicht durch erste Kletterversuche zu einer weiteren Gefahrenquelle zu werden. Des Weiteren dürfen die Gitterstäbe nicht zu weit auseinander stehen – ein Abstand von 6,5 Zentimetern zwischen zwei Stangen gilt als Maximum. Sollte die Lücke zwischen zwei Gitterstäben größer ausfallen, kann es vorkommen, dass das Kind seinen Kopf hindurch steckt und diesen dann ohne Hilfe nicht wieder befreien kann.

Steckdosen

Zu den häufigsten Unfallgefahren für Babys und Kleinkinder zählen übrigens auch Steckdosen. Für sie gilt das gleiche wie für Treppen: Als Erwachsener macht man sich um die potentiell von ihnen ausgehende Gefahr gar keine Gedanken mehr. Man nutzt die Steckdosen sobald man sie benötigt und vergisst sie danach gleich wieder.

Steckdosen - eine Gefahr für BabysAus Sicht eines Kleinkindes jedoch stellt sich die Situation vollkommen anders da. Kleine Entdecker mit ausgeprägtem Spieltrieb möchten einfach alles erkunden und viele unterschiedliche Erfahrungen sammeln.
Da kann solch ein seltsames Loch in der Wand schon mal Neugier wecken. Und bevor man ein zweites Mal hinschauen kann, ist es passiert, dass die kleinen Finger oder andere Dinge (wie Stifte, Pinsel und Gabeln) vom Kind in die Steckdose eingeführt werden, um zu sehen, was passiert.

Leider enden diese Szenarien oft genug mit gefährlichen Stromschlägen und einem Besuch beim Notarzt. Soweit sollten Eltern es gar nicht erst kommen lassen! In vielen Märkten kann man sich schon für kleines Geld Schutzscheiben kaufen, die man als Blockade in die Steckdosen klebt. Ein Drehmechanismus sorgt dafür, dass die Erwachsenen die Steckdosen weiterhin ganz normal verwenden können.

Fenster und Balkone

Kinder sind neugierig. Und das ist auch gut so, denn nur mit genügend Neugier und Entdeckergeist ist man bereit, sich den Herausforderungen der Kindheit zu stellen. Leider kann dieser Forscherdrang manchmal fatal enden, wenn bestimmte Gefahrenquellen im Haushalt übersehen werden.

Fenster und Balkone beispielsweise ziehen Kinder magisch an, denn sie versprechen einen Blick auf belebte Straßen und den Regenbogen am Himmel oder die Aussicht auf die in prächtiger Blüte stehenden Bäume und Pflanzen im Garten. Ist ein Elternteil dabei, können die Kleinen sich gerne an den Wundern dieser Welt satt sehen.
Sind die Kinder jedoch alleine unterwegs, birgt der Ausblick auf die Umgebung jede Menge Risiken.

Balkonbrüstungen sind schnell hochgeklettert und angelehnte Fenster im Nu geöffnet. Wenn die kleinen Bewegungskünstler nun die Balance verlieren und keinen Halt finden, ist ein Sturz unvermeidbar.
Um dies zu verhindern sollten Fenster und Zugänge zum Balkon stets verschlossen bleiben oder auch auf spezielle Fenstersicherungen zurückgegriffen werden, so dass die Neugier der kleinen Abenteurer nicht mit einer Fahrt ins Krankenhaus endet.

Die Unfallgefahren verändern sich mit der Zeit

Im Laufe der Entwicklung seiner körperlichen Fähigkeiten und seiner Mobilität wird das Kind eines Tages damit anfangen, sich an allen möglichen Gegenständen hochzuziehen, um stehen zu können. Eltern betrachten dieses Verhalten mit verständlichem Stolz, doch sie sollten der Sicherheit des Kindes im Haushalt nun noch mehr Beachtung schenken!

Wacklige Regale, die nicht an der Wand festgemacht sind, können durch die einseitige Belastung des Hochziehens leicht umkippen und zu Verletzungen des Kindes führen. Dasselbe gilt für leichte Stühle und sonstige Möbel, die in keiner Form gesichert sind. Bekommt man als Elternteil die Stehversuche des Sprösslings mit, kann man durch das Halten der Möbel für mehr Sicherheit sorgen. Ist es jedoch absehbar, dass das Kind manchmal über kurze Zeitspannen unbeaufsichtigt in einem Raum ist, sollten entsprechende Möbelstücke entweder gesichert oder ganz entfernt werden.

Tipp: Mit dem Erreichen neuer „Höhen“ steigt auch die Gefahr, sich an kleinen, losen Gegenständen (wie gefüllten Kaffeetassen, schweren Büchern, etc.) festhalten zu wollen oder diese aus Neugier zu sich heran zu ziehen. Im besten Fall landet bei einer solchen Aktion nur eine gerade aufgeschlagene Zeitschrift auf dem Boden – im schlechtesten Fall jedoch verbrüht sich das Kleinkind an einem heißen Kaffee oder bekommt einen Schlag von einem schweren Gegenstand auf seinen empfindlichen Kopf.

Lose Gegenstände, die zu einer solchen Gefahr werden können, müssen daher rechtzeitig weggeräumt oder gar nicht erst in Griffhöhe des Kindes gestellt werden.

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