Schon wenige Monate nach der Geburt eines neuen Erdenbürgers können die frischgebackenen Eltern anfangen, sich über den anstehenden Hochstuhl Kauf für ihr Kleinkind Gedanken zu machen.
Sobald der Nachwuchs sicher sitzen kann, gibt es für ihn nämlich nichts Interessanteres, als die Mahlzeiten im Sitzen einzunehmen und den regen Familienalltag aus einer ganz neuen Perspektive heraus beobachten zu können. Folgend soll geklärt werden, welche Hochstuhl Arten und Varianten es prinzipiell gibt, wo die entsprechenden Besonderheiten liegen, und welche Sicherheits- und Qualitätsstandards jedenfalls eingehalten werden müssen. Darüber hinaus werden auch Hinweise zu empfehlenswerten Hochstuhl Modellen veröffentlicht.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Hochstuhl gekommen?
Die ersten Monate mit einem Baby sind sowohl für den neuen Erdenbürger als auch für seine Eltern eine aufregende Zeit voller Abenteuer und ständigem Wechsel. Insbesondere das „Meistern“ erster neuer Bewegungsabläufe – wie etwa das Drehen in die Bauchposition – sorgt dafür, dass sich die Möglichkeiten zum Entdecken der Umgebung erheblich vergrößern.
Irgendwann, um den 6. Monat herum, wird das Baby damit beginnen, sich aufzusetzen und einige Sekunden in dieser Position zu verharren, bevor es auf den Bauch oder Rücken zurück plumpst.
Es dauert eine ganze Zeit, bis das Kind diese neue, aufregende Technik perfektioniert hat und dann minutenlang in der Sitzposition ausharren kann, ohne wieder umzukippen. Die meisten Babys erreichen diesen Punkt um den 9. Lebensmonat herum. Sobald der Nachwuchs sich relativ sicher in einer festen Sitzposition halten kann, ist die Anschaffung eines Hochstuhles für Kleinkinder sinnvoll, da er ihnen die Möglichkeit bietet, noch aktiver am Familienleben teilzunehmen und viele neue Fertigkeiten zu erlernen.
Welche Arten von Hochstühlen gibt es?
Frischgebackene Mütter und Väter, die sich vor dem Kauf eines Hochstuhles für Kinder im Internet oder in Versandkatalogen erkundigen wollen, welche Modelle zur Auswahl stehen, werden im ersten Moment sicher von der schieren Menge an verschiedenen Anfertigungen überrascht sein. Daher ist es sinnvoll, die gängigsten Hochstuhl-Typen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und deren Vor- und Nachteile einander gegenüberzustellen.
Modell „Treppenhochstuhl“
Ein sehr bekannter Vertreter der Hochstühle für Kinder ist der sogenannte Treppenhochstuhl. In den meisten Fällen sind diese Möbelstücke aus massivem Holz gefertigt und bieten den Kindern eine Treppenstufe zum Erklimmen des Stuhls (diese Funktion wird natürlich erst viel später für das Kleinkind interessant), eine breite Sitzfläche und ein stabiles Brett, welches dem kleinen Entdecker als Tischchen dient.
Meist sind die Treppenstufe und die Sitzfläche in der Höhe verstellbar, so dass diese Stühle mitwachsen und den Nachwuchs viele Jahre lang begleiten können. Auch das Tischbrett lässt sich oftmals mit wenigen Handgriffen abmontieren, so dass der Treppenhochstuhl irgendwann wie ein ganz normaler Stuhl am Tisch genutzt werden kann.
Da die Sitzfläche sehr glatt ist und zu allen Seiten hin große Öffnungen aufweist, sollte der Treppenhochstuhl auf jeden Fall mit einem Gurt ausgestattet sein. Dieser Gurt sichert das Baby bei seinen Sitzversuchen und verhindert, dass es nach unten wegrutscht oder voller Übermut aus dem Hochstuhl herausklettert. Der Nachteil dieses Modells liegt auf der Hand: Aufgrund der massiven Bauweise ist er zwar besonders kippsicher, lässt sich jedoch schwerlich auf Reisen oder Ausflüge mitnehmen. Auch das Zusammenklappen eines solchen Massivholzstuhles ist bis auf wenige Ausnahmen in der Konstruktion nicht vorgesehen.
Modell „Hochstuhl mit Babyschale“
Ein Hochstuhl mit Babyschale bietet den Kleinen großen Komfort, denn die gemütlichen Sitzschalen sind meist wunderbar gepolstert, so dass das Kind über einen längeren Zeitraum hinweg komfortabel untergebracht ist. Die Hersteller achten darauf, dass sich die Polsterung leicht abwaschen lässt – eine Eigenschaft, die Eltern spätestens bei den ersten eigenen Essversuchen des Nachwuchses zu schätzen lernen.
Da diese Hochstühle in der Regel nicht aus massivem Holz, sondern aus leichten Materialien gebaut werden, verfügen sie meist über viele Funktionen, welche den Umgang mit den Stühlen erleichtern. Sie umfassen beispielsweise verstellbare Höhen, die Möglichkeit zum Zusammenklappen des gesamten Stuhles und in manchen Fällen sogar an den Stuhlbeinen angebrachte Räder, durch die ein einfacher Transport von Punkt A nach Punkt B gewährleistet wird. Des Weiteren lassen sich die Schalen dieser Hochstühle oftmals verstellen, so dass neben der Sitzposition auch eine liegende Position eingenommen werden kann. Selbstverständlich sind bei den meisten Schalensitzhochstühlen Tischbrettchen und Gurte zur Sicherung des Babys im Lieferumfang enthalten.
Ihre hohe Flexibilität und die Möglichkeit, sie durch einfaches Zusammenklappen zu verstauen und zu transportieren, lassen sie für viele Eltern besonders attraktiv erscheinen. Dennoch dürfen kaufbereite Mütter und Väter nicht außer Acht lassen, dass auch ein Hochstuhl mit Babyschale immer mit Vorsicht zu genießen ist! So sollten sie sich vor dem Einsatz in der heimischen Küche vor allem mit dem Mechanismus zur Höhenverstellung vertraut machen – rastet dieser auf einer Seite nicht richtig ein, kann der Sitz schnell in Schieflage geraten oder bei einer heftigen Bewegung des Kindes die Schale, welche nicht ordnungsgemäß festsitzt, einige Zentimeter nach Unten schnellen lassen. Überdies bemängeln einige Experten die an manchen Modellen angebrachten Rollen. Diese lassen sich zwar in der Regel durch einen Mechanismus blockieren, doch auch hier kann durch eine falsche Bedienung der entsprechenden Schalter die Sicherheit des Kindes gefährdet werden.
Modell „Kombihochstuhl“
Dieser Hochstuhl-Typ ist besonders für jene Eltern interessant, die möglichst lange einen Nutzen aus dem gekauften Möbelstück ziehen wollen. Die erhältlichen Modelle setzen sich nämlich aus einem Tisch und einem Stuhl zusammen, die in den ersten Jahren aufeinander gesteckt werden und somit einen Hochstuhl ergeben. Sobald das Kind ein Alter erreicht, in dem es kein derartiges Möbelstück mehr benötigt, können die beiden Teile getrennt und als Tisch und Stuhl Kombination für das Kinderzimmer genutzt werden.
Sollten sich die frischgebackenen Eltern für den Kauf eines Kombihochstuhles entscheiden, ist es ratsam, darauf zu achten, dass der Bezug des Stuhls leicht abwaschbar ist und dass das gewünschte Modell auf jeden Fall über einen am Tischbrettchen befestigten Gurt verfügt, welcher das Durchrutschen des Kindes verhindern soll. Leider ist dieser Gurt oftmals die einzige Sicherung des Babys bei diesem Hochstuhl-Modell, so dass während der Nutzung des Möbelstückes stets ein Erwachsener mit am Tisch sitzen sollte, für den Fall, dass der Nachwuchs spontan beschließt, dass es ganz lustig wäre, aus dem Stuhl zu klettern. Der Gurt, welcher unten am Tischbrettchen befestigt wird, bietet in dieser Situation keinerlei Schutz.
Erwähnenswert ist übrigens auch, dass einige Modelle sehr wacklig sind und keinen sicheren Stand bieten, da der Stuhl lediglich auf den Tisch gesteckt wird. Oftmals gibt es keine weiteren Schrauben oder Gurte, welche den Stuhl befestigen oder sichern. Sobald das Kind also mobiler wird und damit beginnt, sich im Stuhl kräftig hin und her zu bewegen, kann dieses Hochstuhl-Modell schnell ins Schwanken geraten.
Modell „Tischsitz“
Dieser Hochstuhl ist gewiss die mobilste Variante, denn er besteht lediglich aus einem Sitz und einer Halterung, mit der man den Stuhl am Tisch befestigen kann. Auf Stuhlbeine oder sonstige Accessoires wurde beim Design dieses Modells verzichtet. Dies macht den Tischsitz jedoch zu einem wunderbaren Reisebegleiter, da er nicht viel Platz wegnimmt und auch keine besonders große Last darstellt.
Dennoch haben viele Eltern Bedenken, einen Tischsitz für ihr Baby zu kaufen, da die Sicherheit des Kindes davon abhängt, wie belastbar die Halterung ist und wie gut der Sitz mit ihr am Tisch montiert worden ist. Kleine Fehler genügen, um den Sitz zum Wackeln zu bringen, daher sollten sich die Eltern schon vor der Montage genügend Zeit dafür nehmen, die mitgelieferte Anleitung genauestens zu studieren.
Tipp: Für den täglichen Einsatz innerhalb der Familie sollten Eltern auf jeden Fall auf ein stabileres Hochstuhl-Modell setzen. Der Tischsitz sollte im besten Fall nur dann genutzt werden, wenn Ausflüge oder ein Urlaub anstehen.
Worauf sollten Eltern beim Kauf eines Hochstuhls achten?
Eltern sollten beim Kauf eines Hochstuhls für ihr Kleinkind darauf achten, dass dieser über ein ausgeklügeltes Gurtsystem (im besten Fall ein 3- oder 5-Punkt-Gurtsystem) verfügt, mit dessen Hilfe das Kind gerade in der ersten Zeit hervorragend gesichert werden kann. Darüber hinaus ist es sinnvoll, wenn der Stuhl über verschiedene Höheneinstellungen verfügt, die sich dem Alter des Kindes und seinen körperlichen Möglichkeiten anpassen können.
Besonders erfreulich ist es natürlich, wenn der Sitz mitwächst und somit über Jahre hinweg benutzt werden kann – da lohnen sich dann auch etwas höhere Anschaffungskosten. Im Hinblick auf eine eventuelle Nutzungsdauer von mehreren Jahren sollten die Eltern einen Stuhl wählen, welcher aus einem langlebigen Material (zum Beispiel Massivholz) hergestellt worden ist. Diese Stühle eignen sich zwar nicht für spontane Ausflüge oder Urlaube, weisen dafür aber auch nach langer Nutzungsdauer kaum Abnutzungserscheinungen auf.
Verantwortungsbewusste Mütter und Väter wählen also nicht nur den Hochstuhl aus, der ihnen optisch gut gefällt, sondern entscheiden sich für ein Modell, dass überdies hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards erfüllen kann. Außerdem ist es für sie unerlässlich, sich vor der Verwendung mit den verschiedenen Mechanismen des Stuhles vertraut zu machen und diese perfekt zu beherrschen, um ihr Kind nicht durch unsachgemäße Handhabung einzelner Funktionen zu gefährden.